Brache

Zurzeit (2023/24/25) schreibe ich über verlassene Orte, die von Flora und Fauna neu besiedelt werden … Baulücken, Müllberge, Friedhöfe, Kiesgruben, militärische Sperrgebiete, …

Die Brache interessiert mich als konkreter Lebensraum mit ihren charakteristischen Lebewesen, aber auch als ästhetischer Raum, der gleichermaßen utopisches wie dystopisches Potential birgt.

Neben der vielfältigen Gestalt der Brachflächen reizt mich die Rolle der Brache als Widerpart zur „unberührten“ Natur. Als Sinnbild der übernutzten, nutzlos gewordenen Erd-Oberfläche ist die Brache an die Stelle der Wildnis getreten, die im Anthropozän ausgedient hat.

Bis 2025 entsteht ein Porträtband, der in der Naturkunden-Reihe von Matthes & Seitz Berlin erscheinen wird. Das Buchprojekt wird durch das Sachbuchstipendium von Literar Mechana unterstützt.

Von der Kiesgrube zur Schutthalde zur Schlackedeponie zur Brache.

Für den Tagungsband der Brachiale entsteht zusätzlich zum Buchprojekt ein Beitrag über die Natur der Brachen. Die Brachiale versteht sich als Fest zur Ehrung der Brache, bei dem am Zukunftshof in Wien diverse künstlerische Arbeiten präsentiert werden.