Wolfssteig

„Ohne Übertreibung durfte das Sperrgebiet ein Naturjuwel genannt werden, ein Nationalpark. Kein richtiger, aber ein heimlicher. Dabei hätte es nach Ansicht vieler auch bleiben sollen …“

Der Truppenübungsplatz Wolfssteig im Waldviertel wird aufgelassen. Jetzt beginnt das Ringen um die Zukunft des Grundstücks.
Ein Biologe, Ulrich, streift durch das Gelände und zählt die seltenen Birkhühner, er trägt den Plan für einen Nationalpark im Kopf. Ein ehemaliger Wehrdiener, Christian, versucht den Neustart als Hausmeister in der Kaserne, die bald Flüchtlinge beherbergt. Und die Nachfahren der Enteigneten fordern ihre alte Heimat zurück, die 1939 zum Sperrgebiet wurde, als viele Dörfer geräumt und Menschen vertrieben wurden, um Hitlers Truppenübungsplatz Platz zu machen.

Blind verfolgen die Widersacher ihre Ziele, verlieren die Orientierung und rasch geraten die Fronten durcheinander. Zuletzt fliegen auf dem Truppenübungsplatz Wolfssteig die Funken.

In diesem tragikomischen Provinzdrama treffen moderne Themen des dörflichen Lebens auf intensive Naturschilderungen.
Der Debütroman von David Bröderbauer erzählt von einer Liebe, Freundschaft und Politik und davon, wie auf der Suche nach einem festen Bezugspunkt die Orientierung verloren geht.


Roman, 2019
263 Seiten
Milena Verlag

Stimmen:


„Ein Romandebüt, dem man viel Aufmerksamkeit wünscht“
David Bröderbauer ist Biologe und entstammt dem Waldviertel. Warum also nicht einen Roman über einen Biologen im Waldviertel schreiben? Noch dazu einen guten. Tatsächlich ist „Wolfssteig“, der Debütroman des 38-Jährigen, beachtenswert geworden…
Oberösterreichische Nachrichten, 18.05.2019

„Ein Truppenübungsplatz als rurales Sittenbild“
David Bröderbauer ist mit seinem Debüt „Wolfssteig“ ein beachtlicher Gesellschaftsroman gelungen. Im Zentrum steht eine riesige Brache im Waldviertel. Und ein Figurenreigen, der seinesgleichen sucht. 
Wiener Zeitung, 09.05.2019


„Ein gelungenes Debüt“
Bröderbauer, so viel sei hier verraten, lässt sie keine einfachen Lösungen finden. Und das ist die große Stärke von Wolfssteig: Jenes Gefühl von Ohnmacht sichtbar zu machen, das sich einstellt, wenn man erkennt, dass man etwas machen muss, man aber nicht weiß, wie man es machen soll. Oder wenn man erkennt, dass man nichts (mehr) machen kann. 
Literaturhaus Wien, 24.7.2019